Göttingen - Dransfeld - Hann.-Münden

Die ehemalige Trasse der hannoverschen Südbahn wurde 1856 eröffnet und beschriebt einen kurvigen Weg, da aufgrund kleinstaaterischer Überlegungen der Weg über Hannoversch Münden gewählt wurde. Hier waren allerdings heftige Höhenunterschiede zu überwinden. Später wurde eine deutlich einfachere Trasse über Eichenberg gebaut, die schließlich den meisten Verkehr aufnahm, sodass die Trasse über Dransfeld immer mehr an Bedeutung verlor.

Chronik:

8. Mai 1856: Eröffnung der Strecke
31. Mai 1980: Stillegung der Verbindung Hann. Münden - Dransfeld - Göttingen
bis 10/1984: Betrieb als Anschlußgleis Münden - Dransfeld (bzw. zuletzt Münden - Oberscheden)
April 1995: letzte offizielle Streckenfahrt Münden - Oberscheden
10. September 1995: letzte Fahrt trotz baupolizeilicher Sperrung der Mündener Werrabrücke (ohne Kenntnis aller offiziellen Stellen) mit zweimotorigem Schienenbus VT 98 (anschließend Verbarrikadierung der Werrabrücke von beiden Seiten)
9. Oktober 1995: dauernde Einstellung mit Einstellung des Betriebes der Infrastruktur

Hier gibt es weitere Informationen.

 

Die Karte (Großblatt Kassel-Göttingen von 1941) zeigt den Streckenverlauf der alten Hannoverschen Südbahn. (Klick aufs Bild bringt größere Version)

Detail Ost

Detail West

 

Beginn des Radweges auf der alten Trasse in Göttingen Nähe Leineberg.
Links hinter den Bäumen verläuft die Neubaustrecke Hannover-Würzburg.

 

Brücke über die Autobahn A7

 

Unterquerung der Straße zwischen Groß Ellershausen und Hetjershausen. In diesem Abschnitt beschreibt die Trasse zwei stark gekrümmte Kurven, um Höhe zu gewinnen. Insgesamt mussten die Züge von 147 m üNN (Göttingen) auf 308 m üNN (Dransfeld) klettern und das während nur 16 km. Dies ergab Steigungen von bis zu 15,6 Promille (Quelle 3): So war die Strecke als "Dransfelder Rampe" berüchtigt.

 

Höhenprofil zwischen Göttingen-Leineberg und Dransfeld. Der höchste Punkt liegt bei 327m. (erzeugt mit TOP50-Karte Niedersachsen-Bremen )

 

westlich Groß Ellershausen

Der dichtbewachsene Einschnitt bietet bei der großen Hitze sehr willkommenen Schatten...

 

Einer der wenigen Kilometersteine, die noch vorhanden sind. Allerdings mögen auch noch etliche in den Gebüschen versteckt sein.

 

 

 

Südlich von Groß Ellershausen verläuft die Trasse nun auf einem Damm. Die Breite weist noch deutlich auf die Zweispurigkeit hin.

 

Ein weiterer Kilometerstein (117,4).
Die Kilometrierung dürfte ab Hannover gelten.

 

Im Bereich des Naturschutzgebietes ist die Trasse
nicht mehr befahrbar und z.T. völlig zugewachsen.

 

Kurz vor Dransfeld ist die Trasse wieder gut auf einem breiten Damm erkennbar. Schotter liegt noch herum.

 

In dem kleinen Dransfelder Park erinnert diese Rangierlok an die abgebaute Trasse.

 

Reste des Bahnhofes Dransfeld.
Die Gleise liegen z.T. noch, sind aber stark überwuchert.

 

Ein Holzbohlenübergang ist noch erhalten.

 

Teilweise liegen noch die Schwellen
(kurz hinter dem Bahnhof)

 

Schrankenwärterhäuschen am Übergang
über die Straße nach Imbsen

 

Schienenreste südwestlich von Dransfeld

 

Die Trasse wächst langsam zu.
In einem Bereich dient sie als Gehege für Wild...